3. Advent: "Anne und die Weihnachtslieder"

 

Maria durch ein Dornwald ging

Am Samstagmorgen klingelt das Telefon. Opa Niko ist dran. Er redet ganz aufgeregt: „Anne, kannst du mit Mama oder Papa mal kurz in meinen Garten kommen? Ich muss euch etwas Wunderbares zeigen!“
Mama, Papa und Anne ziehen sich warm an und finden Opa hinter seinem Gartenhäuschen. „Ich hab´ es fast nicht glauben wollen“, sagt er „aber seht selbst!“ Am alten Rosenstock blühen mitten im Dezember die Rosen: Sieben rote, duftende Rosen. Und außerdem hängt ein kleiner Tonkrug im Rosenstrauch.
Anne bleibt stehen und staunt! Großvater sagt geheimnisvoll: „Es kommt schon mal vor, dass nach einem milden Herbst im Dezember noch Rosen blühen, aber bei diesem Rosenstock hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben. Den ganzen Sommer über hatte er keine Blüten angesetzt. Richtig trocken hat er sich angefühlt. Im nächsten Frühjahr wollte ich ihn ausgraben. Und jetzt das!“
Der Deckel vom Tonkrug war von alleine heruntergefallen und lag in einer Regenpfütze. So war wieder etwas Wasser auf das Papier gekommen und einige Buchstaben waren verwischt:
Zum Glück hat der Regen nicht so viel Schaden angerichtet. Das ganze Lied ist zu erkennen. Nur bei der Anrede und der Unterschrift fehlen aber wieder ein paar Buchstaben.
Anne weiß nicht, was sie sagen soll. Ist der geheimnisvolle Brief für sie? Und vielleicht vom Nikolaus geschrieben? Aber Rosen mitten im Winter, das ist schon ein kleines Wunder!
Als sie am Abend das Lied gemeinsam singen, wird es Anne ganz warm ums Herz.
Ob Nikolaus oder nicht, das Lied ist wunderschön, denkt sie.

 
   
 
Rosen,
die mitten im Winter blühen, das ist schon ein kleines Wunder!
Es gibt immer Hoffnung.
   
 

Quelle: aktionsseite-kita.de/anne-und-die-weihnachtslieder/

 

  Letzte Aktualisierung: 13.12.2020