Erlebnis im Kuhstall - Ein Bericht der Klasse 4a

 

 

Wir, die Klasse 4a, hatten in HSU das Thema Bauernhof. Deswegen liefen wir am Dienstag, den 16. Oktober um 8 Uhr zum Bauernhof in Laubendorf. Weil der Weg lang war, machten wir eine Trinkpause auf der Straße unter den Windrädern. Dann liefen wir weiter über Teer- und Schotterwege.
Am Ziel angekommen, waren wir hungrig und durstig und aßen unseren Proviant im Frühstücksraum. Der war direkt neben den Kühen. Deshalb stank es dort drinnen und auch hören konnten wir die Kühe schon. Danach begrüßten wir Anja, die Hofbesitzerin, und nannten unsere Namen auf unterschiedliche Arten, mal in normaler Lautstärke, mal laut, damit uns die Kühe auch hören und mal leise.
Anschließend sahen wir mehrere trächtige Kühe. Die schwangeren Kühe werden übrigens zwei Wochen vor der Geburt nicht gemolken und haben einen extra Stall. Sie sind sozusagen in Mutterschutz. Bei einer Kuh konnte man sogar sehen, wie das Kälbchen von innen gestrampelt hat. Die Bäuerin erklärte uns, dass die Kälbchen 9 Monate im Bauch der Mutter bleiben. Eine Kuh hätte jeden Moment ihr Kälbchen bekommen können. Aber vielleicht waren wir ihr zu laut.
Etwas später erzählte uns Anja die spannende Geschichte vom Bauernhof und sie zeigte uns dazu große Bilder. Danach stellte sie uns die unterschiedlichen Futtersorten vor. Dazu gehören Mais, Stroh, Kraftfutter, Silage, Getreidemehl und Zuckerrübenschnitzel. Die sind wie Schokolade für die Kühe.
Auf dem Weg zum großen Kuhstall fing es plötzlich an zu stinken. Kein Wunder, denn dort ist die ganze Kuhscheiße drin. Für einige stank es dort sehr unangenehm. Manche Kinder fanden es aber gar nicht so schlimm. Wir blieben hier nicht lange, sondern gingen gleich weiter in den Kuhstall.
Nun durften wir endlich die Kühe mit selbst zubereiteter Kuhpizza füttern. Anja erklärte uns, wie man sie macht: Man nimmt einen riesengroßen Blumentopfuntersetzer. Zuerst legt man etwas Silage als Pizzateig unten rein. Dann kommen die fünf Zutaten darauf. Jetzt sollten wir diese Pizza den Kühen hinhalten. Die großen Kühe waren sehr hungrig und kämpften und stritten um die Pizzateller. Manche Kühe rissen uns auch den Teller aus den Händen. Obwohl das ein bisschen unheimlich war, trauten sich alle Kinder die Pizza zu verfüttern.
Interessant waren auch die Nummern am Hals der Kühe. Zum Beispiel hatte Lore die Nummer 982 am Hals. Mit diesem Halsband konnte man mit Hilfe einer Liste die Namen aller Kühe herausfinden. Die Namen der Kälbchen beginnen immer mit demselben Anfangsbuchstaben wie ihre Mutter. Wir erfuhren, dass die Kälber erst Namen bekommen, wenn sie selbst schwanger waren.
Viele wunderten sich darüber, dass die Kälbchen und Kühe gelbe Ohrmarken im Ohr hatten. Anja erklärte: „Das ist der Personalausweis für die Kühe.“ Darauf sahen wir DE für Deutschland, 09 für Bayern und dann eine Spezialnummer für jede Kuh. So einen Ausweis bekommt jede Kuh kurz nach ihrer Geburt.
Nachdem die Kühe endlich satt waren, besuchten wir die Kälbchen in ihrem Stall. Sie wiegen schon bei der Geburt ca. 40 Kilogramm. Sie waren sehr süß, aber auch sehr ängstlich und so schnupperten sie erst mal. Wir durften deswegen auch nicht laut sein, während wir ihnen Nuckelflaschen mit Wasser gaben. Man brauchte viel Geduld. Manche Kälbchen hatten viel Kraft. Eines zog die Flasche in den Stall. Schwupps, war sie weg. Die Kälbchen wollten aber an dem Tag gar nicht so viel trinken, weil es nicht mehr so heiß war.
Wir wollten uns gar nicht wieder von ihnen trennen, aber wir sollten noch an Eimern das Melken üben. Andere durften Glückssteine zur Erinnerung machen oder mit dem Hammer Nägel in einen Baumstamm schlagen. Zum Glück gab es keine blauen Daumen.
Schließlich gab Anja jedem eine kleine Plastikflasche mit Sahne. Die mussten wir so lange schütteln, bis sie zu Butter und Buttermilch wurde. Nach dem Hände waschen schmierten wir die selbstgemachte, eigene Butter auf ein Brot und durften die leckere Buttermilch trinken. Alles schmeckte sehr gut.
Zum Schluss verabschiedeten wir uns mit einem Rap von Anja und den Kühen und wanderten zurück in die Schule. Wir liefen fast eineinhalb Stunden. Uns taten vom langen Wandern die Füße weh.
Obwohl es am Mittag sehr warm war, gefielen uns aber das Wandern und der Bauernhof sehr gut. Es war ein spannender Ausflug und wir haben wieder einmal viel gelernt. Schade, dass dieses Abenteuer schon zu Ende war. Wir kommen gerne wieder.

 

 
 
     
 
     
 
     
 

 

  Letzte Aktualisierung: 26.10.2018